Wohnungsentwicklungsplan

Seniorenbeirat arbeitet beim Workshop zum Wohnungsentwicklungsplan der Gemeinde Großbeeren mit

Rund 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Bürgermeisters, Carl Ahlgrimm (parteilos), des am 27.4.2017 stattgefundenen Workshops zum Wohnungsentwicklungsplan der Gemeinde Großbeeren. Fünf Mitglieder des Seniorenbeirats vertraten die Belange und Interessen unserer Seniorinnen und Senioren. Interessant ist das definierte Leitbild unserer Gemeinde: „Großbeeren schafft, erhält und vermittelt geeigneten Wohnraum für alle Generationen, insbesondere für Familien, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in allen Einkommensbereichen, insbesondere für untere und mittlere Einkommen“.
Für die Umsetzung eines nach diesen „Vorgaben“ konzipierten Wohnungsentwicklungsplans wurde ein Berliner Planungsbüro beauftragt, das den Teilnehmern den aktuellen Planungsstand präsentierte. Im Anschluss hieran wurden Arbeitsgruppen gebildet, in denen Ideen, Hinweise und Anregungen zur Weiterentwicklung des Konzeptes erarbeitet und formuliert wurden. Planungssicherheit gibt es z.Zt. in Großbeeren für eine zu bebauende Fläche von rund 22ha. Es handelt sich hierbei um das Gebiet an der Teltower Straße (An den Saufichten). Vorgesehen sind hier ca. 453 bis 505 Wohneinheiten. Details hierüber (was/wie wird gebaut?) gibt es derzeit noch nicht, aber das Planungsbüro sprach von einer behördlichen Vorgabe: 40 Wohneinheiten pro ha Fläche müssen realisiert werden.
Zur Information: seit 1994 wurden in Großbeeren Flächen in einer Größenordnung von ca. 76ha Fläche bebaut.
Das Ergebnis aus den Arbeitsgruppen wurde an das Planungsbüro zwecks möglicher Berücksichtigung im Handlungs- und Maßnahmenkatalog aufgenommen. Dies sind im Wesentlichen folgende Wünsche und Ideen:

  • Vorrangig sollte für Großbeeren ein Verkehrsentwicklungsplan (auch im neuen geplanten Bebauungsgebiet) aufgestellt werden. Hier u.a. der Ausbau der Teltower Straße, ausreichende Anzahl von Parkplätzen.
  • Die Lebensqualität darf sich trotz der immensen Weiterentwicklung nicht verschlechtern.
  • Die Bebauung sollte ortstypisch erfolgen, also keine 8-Geschosser, sondern eher 3-Geschosser mit ausgebautem Dachgeschoss. Die bauliche Dichte der z.B. Kondor Wessels Siedlung darf sich nicht wiederholen.
  • Mehrfamilienhäuser sollten sich städtebaulich anpassen. Entlang der B101neu waren Terrassenhäuser im Gespräch.
  • Alters- und Behindertengerechtes Wohnen zentrumsnah; ggf. Mehrgenerationenhäuser
  • Für Miet- und Eigentumswohnungen sollen möglichst Mischformen zwischen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser (u.a. Stadtvillen) Berücksichtigung finden.
  • Ausreichende Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten müssen gesichert sein.
  • Die gleichzeitige Entwicklung der Ortsmitte um das Rathaus, den Gedenkturm und dem Gutshof wurde gewünscht.
  • Die Erschließung des ÖPNV beurteilten ebenfalls viele Teilnehmer als wichtig und nötig.

Astrid Hustan
Seniorenbeirat Großbeeren
Sachkundige Einwohnerin des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Bauen, Umwelt u. Flughafen