Präventive Hausbesuche

Wussten Sie schon,…

dass man für Ältere in Brandenburg an einem Projekt unter dem Namen „Präventive Hausbesuche“ arbeitet?

Die Medizinische Hochschule Brandenburg entwickelt gegenwärtig ein Konzept für die Umsetzung von Präventiven Hausbesuchen im Land Brandenburg. Das Konzept soll als Grundlage dienen, um in Zusammenarbeit mit Kommunen und Wohlfahrtsverbänden Präventive Hausbesuche in Modellregionen zu erproben und anschließend möglichst flächendeckend einzuführen. Ein präventives, auf Freiwilligkeit basierendes Angebot, um auch im Alter ein selbstbestimmtes, abwechslungsreiches und vitales Leben führen zu können.

In Hamburg, Baden-Württemberg oder Berlin ist man schon weiter. Der Berliner Senat entschied im letzten Jahr das Projekt „Berliner Hausbesuche“ nach der Testphase auf nunmehr insgesamt 7 Stadtbezirke auszuweiten.

Worum geht es speziell in Berlin?

Personen ab dem 70. Lebensjahr erhalten über die Bürgerämter einen Brief mit dem Angebot, dass GesundheitsexpertInnen der Malteser sie besuchen. Im häuslichen Umfeld klären dann die ExpertInnen über Themen Gesundheit, Pflege, Teilhabe und Freizeitangebote auf. Angeboten werden Hilfestellungen beim Ausfüllen von Formularen und dem Knüpfen notwendiger Kontakte zu Dienstleistern oder Seniorengruppen in der Nachbarschaft. Das Projekt setzt auf Freiwilligkeit und jeder entscheidet für sich selbst, ob er das Gesprächsangebot annimmt.

Um die Präventiven Hausbesuche speziell auf Brandenburger Bedürfnisse zuzuschneiden, versucht man gegenwärtig seitens der Medizinischen Hochschule das Wissen und die Erfahrung möglichst vieler Fachleute und die Wünsche der Zielgruppe in die Konzeptentwicklung einfließen zu lassen. Auch wir als Seniorenbeiräte sind einbezogen. Dabei geht es um Fragen der Erreichbarkeit von älteren Menschen, den bezüglich Lebensalter besten Zeitpunkt der Kontaktaufnahme, geeignete Modellregionen oder die Ausgestaltung des angebotenen Hausbesuchs. Übrigens würden sich Landkreise wie Teltow-Fläming oder Potsdam-Mittelmark von ihrer Struktur her gut als Modellregion eignen. Schauen wir mal…Ende des Jahres sind wir schlauer.

Und natürlich geht es auch immer um das erforderliche Budget, um Fördergelder in der Anlaufphase, den politischen Willen und das abgestimmte Handeln vieler Beteiligter.

 

Lutz-Peter Anton

Seniorenbeirat Großbeeren