Erinnerung an die Notfalldose

Die Notfalldose – die Rettung aus dem Kühlschrank

Foto: Astrid Hustan

Vor nahezu 4 Jahren hat sich der Seniorenbeirat diese kleine, überwiegend grüne Plastikdose zum Projekt gemacht. Mit viel Leidenschaft, Überzeugungskraft und Unterstützung konnte sie nicht nur in Großbeeren, sondern inzwischen landesweit in Brandenburg eingeführt werden.

Sie ist recht anspruchslos und mag es kalt: die Notfalldose steht im Kühlschrank, nämlich gut sichtbar in der Kühlschranktür. Das hat auch seinen Grund. So kann sie von den Rettungssanitätern leicht und schnell gefunden werden. Und das ist in einem Notfall sehr wichtig.

Was ist denn so eine Notfalldose? Sie ist nicht größer als ein normales Senfglas, hat einen Schraubverschluss, 2 Aufkleber (ein Hinweisschild für Wohnungseingangstür und eins für die Kühlschranktür) und ein Formular in DIN A4-Größe. Dieses Papier kann Leben retten – Ihr Leben! Denn es enthält wichtige Informationen für die Rettungskräfte.   

Meist tritt ein Notfall völlig unerwartet auf. Jeder von uns – egal ob jung oder alt, ob gesund oder bereits gesundheitlich angeschlagen – kann in die Lage kommen, dass für ihn über die Telefonnummer 112 der Rettungsdienst und/oder der Notarzt gerufen werden muss. Grund dafür kann sowohl ein Unfall als auch eine plötzliche Erkrankung oder deren Verschlimmerung sein. Wenn die Rettungssanitäter in die Wohnung kommen, ist es sehr wichtig, schnell an alle wesentlichen Informationen des Patienten zu kommen. Sei es Vorerkrankungen, Allergien, Medikamente, Behinderungen und vieles mehr. Das steht alles auf dem DIN A4 Formular in der Notfalldose. Damit sichern Sie ab, dass Ihnen oder Ihren/m Mitbewohner/n richtig geholfen wird. Meistens ist man als Angehöriger/Mitbewohner oder Nachbar mit solchen Situationen einfach überfordert. Ist doch die Aufregung ohnehin schon sehr groß.

Oftmals hört man so Argumente wie  „Die Notfalldose habe ich bisher nicht gebraucht“ oder „Muss ich nicht haben. Bin gesund.“ oder „Ich habe doch eine Notallkarte in der Handtasche“. Die Rettungssanitäter sind nicht befugt, Ihre Schränke oder Taschen zu durchsuchen. Außerdem geht kostbare Zeit verloren.

Nutzen Sie die sogenannte gegenwärtige Corona Krisenzeit, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das Ausfüllen dieses DIN A4-großen Formulars dauert max. 20 Minuten. Hierbei können Sie u.a. festlegen, wer im Notfall informiert werden soll und wer das Haustier weiter versorgen kann.

Sollten Sie Beratungsbedarf zu diesem Thema haben, können Sie uns gerne ansprechen (Tel.Nr. 0171/7155480) oder Sie wenden Sie sich direkt an unsere Apotheke, die die Notfalldosen vorrätig hat.

Astrid Hustan

Seniorenbeirat Großbeeren